3. FÖJ Jahrgang im Bauernhofkindergarten

Immer eine Hand frei zum Helfen, schwäbische Kochkunst und verwandlungsfähig als Kasperl´s und Seppel´s Grußmutter und Unke.

Katja H.

Immer vorneweg, ob beim Pfostenschlagen, Eselreiten oder Räuber Hotzenplotz mutig voran!

Mariele F.

 

FÖJ – Erfahrungsbericht

 

 

Ein freiwilliges ökologisches Jahr im Bauernhofkindergarten in Olching ist für jeden empfehlenswert, der Tiere mag, gut mit Kindern umgehen kann, körperliche Arbeit nicht scheut und der bereit ist für neue Erfahrungen und neues Wissen.

Denn genau das wird bei dieser Einsatzstelle geboten. Anfängliche Schwierigkeiten beim Umgang mit den Schafen und Ziegen wandeln sich mit der Zeit in größeres Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen um. Hierzu trägt außerdem auch der Esel Ivan bei, der immer wieder die Nerven seiner Pfleger/innen aufs Äußerste zu reizen weiß. Drei liebe Kühe und derzeit zwei sehr süße Kälber locken zu Streicheleinheiten und Milchspeisen wie Pudding oder Grießbrei werden sehr zu schätzen gelernt, denn gemolken wird traditionell von Hand (täglich grüßt der Melkmuskel!). Zu den Stallbewohnern kommt außerdem noch eine Hühnerschar hinzu, die dem Kindergarten die Eier liefert. Übrigens ist hier quasi jeden Tag Ostersonntag, weil die gackernden Damen ihre Eier überall hinlegen nur nicht in den dafür vorgesehenen Hühnerstall!

Weiterhin gilt es die 24 – Mann – starke Kindergartengruppe, drei Erzieherinnen und die restlichen Hausbewohner mittags zu bekochen. Wobei stets saisonale und oft auch eigene Produkte auf dem Speiseplan stehen.

Zudem werden aber auch viele andere Fähigkeiten geschult, von denen man vielleicht gar nicht wusste, dass man sie überhaupt besitzt. Beispielsweise bei der Gartenarbeit, beim Zäune bauen und reparieren, beim Klauenschneiden oder bei der Herstellung von Käse.

Neben all den Dingen die neu und unbekannt sind und die man unter Anleitung erst lernen muss, ist das selbstständige Arbeiten mindestens genauso gefragt. Oft muss man selbst Entscheidungen treffen und abwägen, wie Probleme am besten gelöst werden können. Des Weiteren sind immer auch eigene Ideen und Vorschläge willkommen, da trifft man stets auf ein offenes Ohr! Die eigene Kreativität kommt somit auf keinen Fall zu kurz, ob bei der Planung des Gartens, bei der Organisation verschiedener Feste oder bei der Programmgestaltung der Freitag – Nachmittagsgruppe. Hier sind Tatendrang und Selbstständigkeit gefordert!

Zu guter Letzt sind aber nicht nur die unterschiedlichen, vielfältigen Arbeitsbereiche nennenswert, sondern was noch wichtiger ist, ist das Umfeld, indem gearbeitet wird. Die Menschen hier sind immer freundlich und aufgeschlossen und bei Problemen und Fragen gibt es zu jeder Zeit einen Ansprechpartner. Wenn man die Arbeit hier also ernst nimmt und trotzdem viel Humor mitbringt, entwickelt sich in kurzer Zeit ein super angenehmes Arbeitsklima!

Wer sich somit für diese FÖJ – Einsatzstelle interessiert, kann sich auf ein total tolles freiwilliges ökologisches Jahr freuen und wird für seinen weiteren Lebensweg gerüstet sein!

Katja H.

 

FÖJ-Erfahrungsbericht

 

Macht euch die Arbeit mit Tieren und Kindern Spaß, arbeitet ihr gerne im Freien und seit ihr bereit neue Erfahrungen zu sammeln, dann seit ihr im Bauernhofkindergarten in Olching genau richtig. Hier lernt man was es heißt selbstständig und körperlich zu Arbeiten. Nach jedem Arbeitstag hat man das Gefühl man hat etwas geschafft.

 

Lebensmittel wie Milch oder Eier, aber auch Kräuter und Gemüse lernt man zu schätzten, denn 3 liebenswerte Kühe und 2 Kälber brauchen jeden morgen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Die Milch wird jeden Tag per Hand gemolken, das Gemüse und die Kräuter werden selbst angebaut und für die Eier sorgt eine Scharr von Hühnern, die ihre Eier nicht dort hin legen wo sie eigentlich sollen, somit wird das Eier sammeln jeden Tag zu einem Suchspiel. Doch nicht nur durch Kühe und Hühner lernt man seine Arbeit zu schätzten, sondern auch 3 Ziegen und eine Herde Schafe verlangen einem ganz schön viel ab. Diesen Tieren Klauen zu schneiden braucht ziemlich viel Kraft. Doch eine größere Herausforderung ist der Esel Ivan, er kann einen schon mal bis an die Grenzen seiner Nerven treiben. Trotzdem sind sie alle sehr liebenswert. Durch sie lernt man erst Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen, man lernt Seiten an sie kennen die man noch nie kannte,

 

Doch nicht nur die Tiere möchten versorgt werden, auch die ganze Kindergartengruppe mit Erzieher und den restlichen Hausbewohner brauchen jeden Tag ein frisch gemachtes Mittagessen. Hierfür werden Teilweise Produkte aus dem eigenen Anbau verwendet.

 

Bei Fragen oder Problemen findet man hier immer ein offenes Ohr. Das Arbeitsklima ist hier sehr angenehm, wenn man viel Fleiß und Humor mitbringt.

Freundliche und aufgeschlossene Menschen findet man hier überall.

 

Solltet ihr euch für diese Arbeitsstelle interessieren hättet ihr ein schönes freiwilliges ökologisches Jahr vor euch, mit vielen neuen Erfahrungen und neuen Eindrücken. Der Bauernhofkindergarten hilft euch sich vorzubereiten für den weiteren Lebensweg.

 

Mariele Fink, FÖJ 2010/2011 Emmering, den 06.03.2011