Sie sind schwanger und finden keine Hebamme?

Liebe werdenden Eltern,

liebe Eltern,

 

in Olching, wie in ganz Deutschland ist der Mangel an Hebammen spürbar. Dies verschärft sich in den letzten Jahren deutlich.

Die Versicherungsbeiträge für geburtshilflich tätige Hebammen haben sich wie folg entwickelt:

Juli 2016      6.840 €

Juli 2017      7.639 €

Juli 2018      8.174 €

Juli 2019      8.664 €

Juli 2020      9.098 €

Juli 2021    10.463 €

Juli 2022    11.708 € 

im Juli 2023 werden sie auf 12.659€ angehoben

Zum Vergleich: 2010 waren wir noch bei "nur" 3.689 € im Jahr!


Dies führt zum massenhaften Berufsaufgaben von Hebammen in allen Bereichen, vor allem in der Geburtshilfe. Seit 2010 ist die Zahl der Hebammen um etwa 20 % gesunken! Hebammen bleiben nach ihrer 3jährigen Ausbildung im Schnitt 3 Jahre in ihrem Beruf, bevor sie diesen aufgeben!

Werdende Eltern spüren diesen Rückgang, bei der Suche nach einer Hebamme für die Schwangerenvorsorge und Nachsorge der jungen Familie. Bei der Suche nach einer Hebamme für die Hausgeburt, für die Geburt im Geburtshaus oder einem Krankenhaus mit Kreißsaal.

 

Ja, die Berufsaufgaben machen auch vor den Krankenhäusern nicht halt! Seit 2000 hat etwa 1/3 der Krankenhäuser die geburtshilfliche Abteilung geschlossen. Es wird immer schwieriger, bei der Geburt eine "eigene" Hebamme zu haben, die sich nicht gleichzeitig um zwei oder drei (teilweise über fünf) Gebärende kümmen muss. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Hebammenverbands, welche noch auf dessen Homepage nachzulesen ist.

Während es im Jahr 1991 noch 1186 Kreißsäle in Deutschland gab, waren es 2018 nurnoch 655 Kreißsäle.

Die Last durch Kündigungen der überlasteten Hebammen, landet auf dem Rücken der verbliebenen Hebammen und nicht zuletzt der Eltern und Kinder. Weitere Kreißsaalschließungen sind die Folge.

Krankenhäuser sind dazu übergegangen bei totaler Überfüllung auch angemeldete Frauen an andere Krankenhäuser weiter zu leiten. Das sehe ich positiv und negativ. Frauen unter Wehen in andere Häuser zu verlegen hat in meinen Augen enorme Folgen auf den Geburtsverlauf. Andererseits ist es sicherlich für die Geburt und Eltern-Kind-Beziehung sicherlich auch nicht förderlich in komplett überforderter und gestresster Atmosphäre ihr Baby zur Welt zu bringen.

 

Das ergibt eine Art Spirale, die sich im Moment immer schneller und schneller zu drehen scheint. Es ist wichtig, diese jetzt zu stoppen um enorme Versorgungsengpässe, lange Klinikanfahrten, Geburten auf Autobahnen oder dem mittleren Ring und deren mögliche Folgen, Frauen ohne Hilfe beim Stillen, im Wochenbett, Frauen mit Angst vor der Geburt, oder pränataler Diagnostik zu schützen und Folgen zu verhindern.

 

Eltern müssen laut werden und ihre Rechte einfordern.

 

Deswegen bitte ich dringend darum, bei den unten stehenden Möglichkeiten auf diesen Mangel aufmerksam zu machen.

 

Vielen Dank! :)

 

Hebammenmangel? JA!

 

Es wird immer knapper mit der Hebammenbetreuung in Deutschland.
SIE haben keine Hebamme für Vorsorge, Geburtsvorbereitung, Geburt,  Wochenbett oder Rückbildungskurs gefunden?


Hier geht es zu einer Aktion des Hebammenverbandes, der versucht, deutlich zu machen, wie groß die Versorgungslücke schon ist

==> Bitte Unterversorgung eintragen ==> Kick

 

Melden Sie Ihrer Krankenkasse, dass Sie keine Hebamme finden.

verschiedene Briefvorlagen ==> HIER

 

Unterschreiben Sie die aktuelle Petition unter: www.change.org/elternprotest

 

Schließen Sie sich der Elternprotestgruppe an  Mother Hood